Bundesbankpräsident Jens Weidmann gibt zum Jahresende sein Amt auf. Nach Axel Weber (2011) und Jürgen Stark (2012) verlässt damit zum dritten Mal ein deutscher Vertreter vorzeitig den für die Geldpolitik zuständigen Rat der Europäischen Zentralbank. In seinem Abschiedsbrief an die Mitarbeiter der Bundesbank verweist Weidmann darauf, dass sich „im andauernden Krisenmodus… das Koordinatensystem der Geldpolitik verschoben“ habe. Dies legt den Schluss nah, dass unterschiedliche Auffassungen innerhalb der EZB und darüber hinaus über das genaue Ausmaß künftiger Inflationsgefahren und die auf Dauer richtige Abgrenzung zwischen Geld- und Fiskalpolitik seine Entscheidung beeinflusst haben könnten.