Eigenkapitalstarke Unternehmen profitieren besonders im aktuellen Zinsumfeld von einer moderaten Verschuldung und damit einer geringeren Zinsbelastung. Sie sind so in der Lage, trotzdem Investitionen zu tätigen. Gleichzeitig wird das kurzfristige Halten von Liquidität durch den Einlagenzins oder Investments in defensive Wertpapiere wie hochliquide Staatsanleihen, wieder belohnt.
Zusätzlich verschärfen sich die Kreditbedingungen am Markt, was zur Folge hat, dass eine Neuverschuldung über die Aufnahme eines Kredits, deutlich erschwert wird. Eigenkapital kann die Unabhängigkeit von externen Kreditgebern stärken und Unternehmen weniger anfällig für Schwankungen auf den Kreditmärkten machen. Dies ermöglicht es dem Unternehmen, langfristige strategische Entscheidungen zu treffen, ohne von kurzfristigen Finanzierungsherausforderungen beeinträchtigt zu werden.
Effektives Liquiditätsmanagement ist in der heutigen Geschäftswelt entscheidend. Das derzeitige Zinsumfeld bietet attraktive Möglichkeiten zur Stärkung der Zahlungsfähigkeit und Stabilität von Unternehmen und unterstützt sie bei der Bewältigung gegenwärtiger und zukünftiger Zahlungsverpflichtungen.
Aufgrund der Einlagenzinsen bei Zentralbanken erfreuen sich klassische Festgelder wieder großer Beliebtheit als stabile und sichere kurzfristige Anlageoption. Durch die Einzahlung von Geldern auf ein Festgeldkonto können Unternehmen eine feste Rendite erzielen und gleichzeitig ihre Kapitalbasis erhalten. Die Laufzeiten variieren, wobei längere Anlagezeiträume in der Regel höhere Zinssätze bieten. Festgelder bieten eine gewisse Vorhersehbarkeit und eignen sich für Unternehmen, die kurzfristige und risikoarme Anlagen bevorzugen.
Darüber hinaus bieten Anleihen aufgrund des aktuellen Zinsniveaus attraktive Bedingungen für kurzfristige Kapitalanlagen. Die Tabelle zeigt die aktuellen durchschnittlichen Renditen am Anleihemarkt. Besonders interessant für die Kapitalanlage sind hier Anleihen mit baldigen Fälligkeiten. Diese Anleihen haben in der Regel Laufzeiten von einem Jahr oder weniger und bieten zumeist höhere Renditen als Festgelder. Kurzfristige Anleihen bieten Unternehmen Flexibilität und Liquidität, da sie die Möglichkeit haben, ihre Anlagen kurzfristig umzuschichten, falls sich die Marktsituation ändert.
Darauf aufbauend bietet sich die Investitionsmöglichkeit für Unternehmen, in Anleihen mit unterschiedlichen Laufzeiten und Zinssätzen zu investieren. Diese Strategie wird als Leiterstruktur bezeichnet und bietet Unternehmen die Möglichkeit, ihr Liquiditätsmanagement zu optimieren und kurzfristige Renditen zu erzielen.
Bei einer Leiterstruktur investiert ein Unternehmen in Anleihen mit verschiedenen Fälligkeiten. Zum Beispiel kann das Unternehmen Anleihen mit Laufzeiten von einem Jahr, drei Jahren und fünf Jahren erwerben. Jede Anleihe bietet unterschiedliche Renditen basierend auf ihrem Zinssatz und der Laufzeit. Kurzfristige Anleihen haben tendenziell niedrigere Zinssätze als langfristige Anleihen.
Durch den Aufbau einer Leiterstruktur können Unternehmen ihre planbaren Verbindlichkeiten in Anleihen mit unterschiedlichen Endfälligkeiten anlegen und profitieren so von einem Mix aus der niedrigen Verzinsung kurzlaufender und längerfristigen Anleihen.
Ein weiterer Vorteil der Leiterstruktur besteht darin, dass Unternehmen ihr Zinsrisiko diversifizieren können. Da sie in Anleihen mit unterschiedlichen Laufzeiten investieren, sind sie weniger anfällig für plötzliche Zinsänderungen. Wenn beispielsweise die Zinssätze steigen, können Unternehmen ihre kurzfristigen Anleihen auslaufen lassen und in neue Anleihen mit höheren Zinssätzen investieren.
Die Investition in Anleihen lässt sich dabei über einzelne Positionen oder gebündelt über einen Fonds abbilden. Der klare Vorteil eines Fonds, liegt hier in der Möglichkeit der breiteren Diversifizierung, da Anleihen oftmals erst ab einem Nominalvolumen von 100 Tsd. Euro investierbar sind, wodurch ein breit-diversifiziertes Anleiheportfolio folglich erst ab größeren Investitionsvolumina darstellbar ist.
Liquidität kann in Unternehmen verschiedene Formen, durch unterschiedliche Währungen annehmen. Im internationalen Devisenhandel gibt es verschiedene Strategien und Instrumente, um Währungsrisiken zu managen und potenzielle Gewinne zu maximieren.
Eine interessante Strategie für die kurzfristige Anlage von Fremdwährungen, können hier die Eventualkonvertierungen oder auch HIT-Deposite (High Interest Time Deposit), sein. Hierfür wird ein gewählter Währungsbetrag für eine kurze Laufzeit fest angelegt. Gleichzeitig wird eine Option festgeschrieben, bei der am Ende der Laufzeit, unter vorher festgelegten Umständen dieser Betrag in eine Gegenwährung konvertiert wird. Dieser sogenannte „Konvertierungskurs“ oder auch „Strike“ genannt, wird individuell festgelegt. Sollte der Kurs der Währung am Fälligkeitstag unter dem festgelegten Wechselkurs liegen, wird der Währungsbestand in die Gegenwährung getauscht. Liegt der Kurs jedoch über dem festgelegten Preisniveau, wird der angelegte Betrag wieder in der gleichen Währung zurückbezahlt. Diese Möglichkeit der Anlage bietet in beiden Szenarien für den Anlagezeitraum eine überdurchschnittliche Verzinsung auf die Bestandswährung. Vereinfacht bedeutet das, dass eine garantierte Zinsauszahlung in identischer Höhe und damit planbar erfolgt, somit können Unternehmen mit Fremdwährungsbeständen zusätzlich eine attraktive Rendite auf ihr liquides Vermögen erzielen.
Insgesamt bieten sich damit durch die Kombination aus Festgeldern, verschiedener Anleihestrukturen und Speziallösungen wie die HIT-Depositen spannende Möglichkeiten, um vom aktuellen Zinsumfeld zu profitieren und gleichzeitig kapitalstark durch die heutige Zeit zu manövrieren.
Sprechen Sie uns dazu gern an.