Staatsanleihen mit langer Duration boten lange Zeit die nahezu perfekte Absicherung gegen Kursverluste in Risikoanlagen. Sie generierten positive Erträge und kompensierten als sicherer Hafen bei Aktienmarktkorrekturen regelmäßig einen Teil der Verluste. Diese Korrelationseigenschaft zwischen Staatsanleihen und Aktien war maßgeblich für den Erfolg statischer Multi-Asset-Ansätze. Heute kämpfen Anleger nicht nur mit der niedrigen Rendite, sondern oftmals auch mit negativen Ertragserwartungen von Staatsanleihen. Auch die Beziehung von Staatsanleihen- und Aktienentwicklung, die lange Jahre vorwiegend negativ war, ist aktuell eher positiv. Dieses Muster dürfte auch in den kommenden Jahren dominieren. Der zunehmende Gleichlauf reduziert die Diversifikation in Portfolios, sorgt für Schwierigkeiten bei risikobewussten Anlegern und erfordert von Multi-Asset-Anlegern ein flexibleres, opportunistisches Vorgehen und die Suche nach alternativen Absicherungen. Die Zeit der statischen Mischung aus Aktien und Anleihen ist vorbei.
Autor
Prof. Dr. Bernd Meyer
Prof. Dr. Bernd Meyer ist seit Oktober 2017 Chefanlagestratege bei Berenberg und dort im Wealth and Asset Management für die diskretionären Multi-Asset-Strategien sowie die Vermögensverwaltungsmandate zuständig. Herr Meyer war zunächst Leiter der Europäischen Aktienstrategie bei der Deutschen Bank in Frankfurt und London und baute ab 2010 als Bereichsleiter das globale Cross Asset Strategy Research bei der Commerzbank auf. Prof. Dr. Meyer wurde mehrfach ausgezeichnet. So rangierte er mit seinem Team beim renommierten Extel Survey in den Jahren 2013 bis 2017 jeweils unter den besten drei Multi Asset Research Teams weltweit. Prof. Dr. Meyer ist DVFA Investment Analyst, CFA-Charterholder und Gastdozent für „Empirische Kapitalmarktforschung“ an der Universität Trier. Er hat zahlreiche Artikel und zwei Bücher veröffentlicht sowie drei wissenschaftliche Auszeichnungen erhalten.
Passende Anlagelösungen für Investoren
Multi Asset
Profitieren Sie von unseren flexiblen Multi-Asset-Strategien.