Aktueller Marktkommentar
In den letzten Tagen spielte die Musik an den globalen Aktienmärkten unter der Oberfläche. Europa konnte gegenüber den USA etwas aufholen. Diese litten unter Umschichtungen zum Jahresende – viele Anleger müssen mit Blick auf ihre strategische Allokation US-Aktien reduzieren, da diese sich in diesem Jahr mit Ausnahme von Gold deutlich besser entwickelt haben als alle anderen Regionen oder Anlageklassen. Im Gegenzug werden „Verlierer-Assets“ wie französische Aktien aufgestockt. Zudem profitieren europäische Aktien derzeit von der Hoffnung auf einen baldigen Frieden in der Ukraine unter Donald Trump sowie von der Hoffnung auf eine reformfreudigere Politik in Deutschland nach den Wahlen im Februar. Sowohl die SNB als auch die EZB setzten in der vergangenen Woche ihren Zinssenkungszyklus fort. Gold erholte sich dementsprechend von seinem jüngsten Mini-Abverkauf. Der Jahreswechsel ist historisch eine gute Phase für Aktien – Aktienmärkte dürften bis zu Trumps Vereidigung unterstützt bleiben.
Kurzfristiger Ausblick
Nach der Dezember-Sitzung der EZB in der vergangenen Woche stehen bis zum Jahresende noch die Sitzungen der Fed am 18. Dezember und der Bank of England am 19. Dezember im Fokus der Anleger, bevor es aufgrund der Weihnachtsfeiertage bis zum Jahresende geldpolitisch ruhiger werden dürfte. Konjunkturell stehen heute die vorläufigen Einkaufsmanager (Dez.) für die USA und Deutschland, und morgen die US-Einzelhandelsverkäufe (Nov.), die US-Industrieproduktionsdaten (Nov.) sowie die ifo- (Dez.) und ZEW-Auswertungen (Dez.) für Deutschland an. Mittwoch stehen die US-Wohnungsbaudaten (Nov.) und Donnerstag die US-BIP-Zahlen (Q3) im Anlegerblick. Freitag folgen die US-Konsumdaten (Nov.). Zwischen den Jahren werden die finalen PMIs für die USA, China und die Eurozone veröffentlicht.
Saisonalität bleibt bis Mitte Januar sehr unterstützend
- Saisonal betrachtet verspricht das Jahresende sowie der Beginn des neuen Jahres eine Fortführung der guten Aktienmarktentwicklung. Begründet liegt dies unter anderem an saisonal tendenziell starken Fondszuflüssen sowie einem Optimismus für das neue Jahr.
- Seit 1928 erzielte der S&P 500 Index in der zweiten Dezemberhälfte im Schnitt eine Rendite von 1,3% bei einer Trefferquote von 75%. Damit ist es die zweitbeste Monatshälfte des Jahres. Auch zu Beginn des Januars tendieren die Kurse tendenziell positiv.