Aktueller Marktkommentar
2024 war ein erfolgreicher Jahrgang – vor allem für EUR-basierte Investoren. Das US-Wachstum überraschte letztes Jahr positiv. Der US-Dollar gewann mehr als 6 % gegenüber dem Euro hinzu. US-Staatsanleihen verloren in heimischer Währung, aber nicht in Euro. Der S&P 500 konnte das zweite Jahr in Folge mehr als 20 % zulegen. In Europa gab es eine große Diskrepanz. Der Dax gehörte dank seiner Schwergewichte (z.B. SAP) zu den relativen Gewinnern, während französische Aktien unter der heimischen Politik sowie der Flaute für Luxusartikel litten. Gold war mit einer Rendite von mehr als 30 % in Euro die mit Abstand beste Anlageklasse im Jahr 2024. Aber auch Öl und Industriemetalle legten zu. Innerhalb der Anleihen entwickelten sich Hochzinsanleihen aufgrund der robusten Wirtschaft und der kurzen Duration am besten. Staatsanleihen waren die relativen Verlierer. Für 2025 erwarten wir mehr Volatilität und weniger Aufwärtspotenzial für Aktien, insbesondere für US-Aktien, die schon sehr viel Positives eingepreist haben.
Kurzfristiger Ausblick
Das Jahr 2025 verspricht (geld-)politisch spannend zu werden. In den USA tritt Donald Trump am 20. Januar sein Amt an. Zudem finden Ende Februar in Deutschland die vorgezogenen Bundestagswahlen nach dem Ampel-Aus statt. Ende Januar stehen zudem die ersten Notenbanksitzungen von EZB und Fed an, während die kommenden zwei Wochen voraussichtlich ruhig verlaufen.
Zum Wochenbeginn werden die vorläufigen Verbraucherpreise (Dez.) und Einzelhandelsumsätze (Nov.) für Deutschland und die Eurozone, sowie die Einkaufsmanagerindizes für den Dienstleistungssektor (Dez.) veröffentlicht. Am Mittwoch folgen die ADP-Arbeitsmarktdaten (Dez.) für die USA und am Freitag die vorläufige Michigan-Verbraucherstimmung (Jan.) sowie die wichtigen Arbeitsmarktdaten (Dez.) für die USA. In der darauffolgenden Woche stehen der Verbraucherpreisindex (Dez.) sowie die Einzelhandelsumsätze (Dez.) für die USA und Großbritannien auf der Agenda.
2024: positive Renditen - wohin man schaut
- 2024 schlossen alle hier dargestellten Anlagen (in EUR) das Jahr positiv ab und setzten damit den größtenteils positiven Trend aus dem Vorjahr fort.
- Die USA blieb vor Schwellenländern und Europa die mit Abstand beste Aktienregion. Europäische Small Caps waren die relativen Verlierer. Anleihen hatten ebenso das Nachsehen.
- Die positivste Überraschung waren wohl die Rohstoffe. Gold legte über 35% zu. Brent belegt trotz Nachfragesorgen und dank hohen Rollgewinnen Platz 3. Industriemetallen gewannen mehr als 10%.